Kein öffentlicher Auftrag ohne Tarifvertrag

Öffentliche Gelder sollten das Mitspracherecht von Arbeitnehmern fördern, nicht ihre Ausbeutung.

Regierungen und öffentliche Institutionen kaufen bei privaten Unternehmen europaweit jedes Jahr Waren und Dienstleistungen für 2 Billionen Euro. Dieses Geld könnte entscheidend dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Stattdessen befeuert es oft einen Wettlauf um die niedrigsten Löhne und die niedrigsten sozialen Standards, weil bei der öffentlichen Auftragsvergabe der Preis mehr zählt als alle anderen Aspekte. Dieser Anreiz bringt Unternehmen dazu, Arbeitsbedingungen auszuhöhlen und die grundlegenden Rechte der Arbeitnehmer auf Tarifverhandlungen zu ignorieren.

In ganz Europa engagieren sich Menschen dafür, diese Regeln zu ändern. In den Kommunen, bei nationalen Behörden bis hinauf zur EU könnte die öffentliche Auftragsvergabe dazu eingesetzt werden, gute Arbeitsplätze zu schaffen.

Die gibt es aber nur, wenn die Beschäftigten mitbestimmen können. Deshalb fordern Arbeitnehmer, dass die Regeln für die öffentliche Auftragsvergabe geändert werden und sagen: keine öffentlichen Aufträge für Unternehmen ohne Tarifvertrag.

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