Dem Aufruf von RepräsentantInnen indigener Netzwerke und Gruppen beteiligt am Protest an der Dakota Access Pipeline (DAPL) zu einem globalen Aktionstag folgend, soll diese Veranstaltung zum Ausdruck von Solidarität gegenüber den DemonstrantInnen dienen, welche direkt an den Konstrutionsschauplätzen in North Dakota, Iowa und anderen betroffenen Bundesstaaten für den Erhalt der Wasserqualität des Missouri Rivers und im Sinne eines angemessenen, respektablen Umgangs mit, ganz besonders für die Lakota der Standing Rock Sioux Reservation, heiligem Land, den fortschreitenden Bau der Pipeline vehement oppositionieren.

Anknüpfend an eine bereits jahrhundertelang andauernde Kolonialgeschichte geprägt von kulturellem Genozid, militantem Landraub im Lichte wiederholter Vertragsbrüche zugunsten Euro-Amerikanischer Machtexpansion und vor dem Hintergrund systematischer sozialer, religiöser und ökonomischer Unterdrückung von Native Americans in den USA, steht die unter Schutz von Polizei, Truppen der US Nationalgarde und von der Baufirma Energy Transfers angeworbenen bewaffneten Söldnern forcierte Errichtung der DAPL durch historisch und spirituell bedeutungsgeladenes Land und lebensgrundlegende Flussläufe die Fortsetzung einer Politik der Marginalisierung indigener Interessen und Verletzung von deren (Menschen-)Rechten dar.

Und es wird noch vielschichtiger: Der aktuelle „Aufstand der Empörung“ gegen den Ausbau ölfördernder Infrastruktur in den USA ist auch im globalen Kontext stellvertretend für Umweltschutzinitiativen welche das aggressive und rücksichtslose Vorgehen ressourcen-ausbeutender Unternehmen, primär zum Zwecke der Profitmaximierung Weniger und zum Leidwesen lokaler Bevölkerungsgruppen, des ökologischen Gleichgewichts und der Biodiversität, verurteilen. Der bisher größte pan-indianische Zusammenschluss von mehr als 300 indigenen Nationen, die Unterstützung einflussreicher NGOs wie Greenpeace und die Mobilisierung von zehntausenden individuell auftretenden MitstreiterInnen aus verschiedensten sozialen Schichten weltweit im Rahmen des NoDAPL-Struggle verdeutlicht die Symbolkraft, Tragweite und den Bedeutungsgehalt der friedlichen Naturschutz-Aktion, deren Fokus in erster Linie nicht auf den Protest gegen die Pipeline gerichtet ist, sondern vielmehr auf ein gemeinsamen Streben für ein umweltschonendes und nachhaltig-humanes Miteinander von Menschen (in) und (als Teil der) Natur abzielt.

In diesem Sinne am 15. November an verschiedenen Orten der Welt ein kollektives Bekenntnis der Solidarität abzugeben, welches die öffentliche Auseinandersetzung mit einer ausbeuterischen kolonialen Vergangenheit und deren strukturellen Fortbeständen in der Gegenwart fordert und eine starke Befürwortung einer sozial- und umweltverträglichen Energiegewinnung signalisiert, soll den AktivistInnen in den USA den nötigen Rückhalt liefern um den weiteren Ausbau der Pipeline zu vereiteln um somit einen wegweisenden Schritt für eine ökosoziale Gerechtigkeit in Liebe zu Mutter Erde zu unternehmen.

Jetzt ein Zeichen zu setzen ist vor allem auch angesichts der Wahl von Donald Trump, einem Investor von Energy Transfers, zum Präsidenten der USA umso wichtiger, um durch öffentlichen Druck den Abbruch der Bauarbeiten noch vor seinem Amtsantritt zu erwirken. Außerdem beginnen in etwa zwei Wochen die Bohrungen unter dem Missouri River, eine besonders sensible Stelle der Pipeline und damit die Hauptgefährdung des Trinkwassers vieler am Fluss lebenden Menschen.

Also bitte fassen wir uns alle ein Herz und stellen uns einem weiteren rückwärtsgewandtem Vorhaben der extraktiven Industrie quer indem wir den #WaterIsLife PROTECTORS in Standing Rock Rückendeckung geben!

Bitte bringt Kunst und Banner - und teilt eure Erfahrungen vor Ort auf Social Media Plattformen unter #NoDAPL. Einige Vorschläge für Parolen auf Transparenten sind:

- People over Pipelines

- #WaterIsLife

- #NoDAPL

- In Solidarity with Standing Rock

- Obama: Stop the Dakota Access Pipeline


Details zum genaueren Ablauf der Kundgebung folgen in Kürze !